Während sich erfolgreiche Unternehmen regelmäßig mit ihrer Zukunft beschäftigen, tun das nur wenige Menschen für sich selbst im privaten oder beruflichen Kontext. Meist tun sie das erst, wenn es zu Problemen kommt oder schon zu spät ist.
Alltag. Alltag ist etwas Gutes. Es bedeutet Sicherheit, Ordnung und Routine. Wir nehmen ihn als gegeben hin und stellen ihn viel zu selten in Frage. Denn unser Alltag ist alles andere als sicher. Technischer Fortschritt und die globalisierte Welt lassen unsere Lebensrealität immer schneller verändern. Corona, Klimaerwärmung und der Ukrainekonflikt sind nur Symptome dieser neuen Realität – es sind keine Ausnahmen mehr.
Paradigmenwechsel
Wir leben in Zeiten großer Umbrüche. Um etwas ruhiger und zufriedener schlafen zu können sollten wir diesen Fakt anerkennen und uns darauf einstellen. Es klingt zunächst abstrakt, aber um in Zukunft auch sicher sein zu können, müssen wir jetzige Positionen überdenken und in Frage stellen. Denn eines ist klar: Die Welt wandelt sich. Unsere Aufgabe ist es unsere Position zu reflektieren und anzupassen.
„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“
Dieses Zitat meint wohl vor allem die Fähigkeit sich geistig zu bewegen, um nicht aus der Zeit zu fallen. Für mich hat das „Gehen“ darin noch eine weitere Bedeutung. Das Gehen, also die Bewegung, regt das Denken an. Um neue Gedanken zu fassen, zu reflektieren und Lösungen zu finden hilft es mir und meinen Kunden die gewohnten vier Wände zu verlassen und rauszugehen.
Raus aus dem Alltag, runterkommen, bei sich ankommen, Zeit haben zu reflektieren, etwas für sich machen, chillen und genießen. Durch die Bewegung kommt der Kreislauf in Schwung und Ihr Geist hat Platz sich zu entfalten. Ihre Kreativität wird angeregt um aktiv andere Perspektiven sowie Blickwinkel einzunehmen. Die Umgebung tut hierbei das übrige, um aus dem Alltagstrott herauszukommen. So kommen Sie zur Ruhe und können sich neu ausrichten. Altes hinter Ihnen lassen und neue Wege gehen.
Einfach loslaufen
Der Urmensch war Nomade, Kinder rennen ständig hin und her. Entwicklung hieß schon immer sich zu bewegen. Viel zu oft machen wir es uns gemütlich und haben sogar das „einfach loslaufen“ verlernt. Wir Hadern ständig mit uns und den Umständen. „Muss ich nicht doch etwas hier machen?“, „Das Wetter ist gerade nicht wie ich es gernhätte.“ und viele weitere Dinge gehen uns durch den Kopf, um eben nicht nach draußen zu gehen und uns zu bewegen.
Diesen Zustand des Stillstandes müssen wir einmal, zweimal überwinden. Dann finden wir uns plötzlich positiver Bewegung wieder und sogar die Gedanken beginnen zu wandern. Wohin ist dabei fast egal. Wenn Sie auf dem Land wohnen, laufen Sie einfach mal durch das Dorf oder einen Waldweg entlang. In der Stadt können Sie durch den nächsten Park oder ein paar Seitengassen laufen. Wichtig ist nur der Fokus auf das Herumwandern. Lassen Sie alle Eindrücke einfach wirken – ganz egal ob Natur, Gebäude oder Menschen. Aber bitte keine Shoppingtour starten.
Aus den Augen – aus dem Sinn
In den ersten Zeilen dieses Beitrages wollte ich Sie dazu ermutigen sich 1-2 Fragen aufzuschreiben und mit nach draußen zu nehmen. Jedoch ist das für den Anfang nicht nötig. Wichtig ist nur, dass Sie einfach nach draußen gehen und Ihre Gedanken schweifen lassen. Oft kommen hiermeinen Kunden zu diesem Zeitpunkt das erste Mal die wichtigen Fragen in den Kopf.
Schreiben Sie sich diese auf einen Zettel und hängen Sie die Fragen auf. Am besten platzieren Sie ihn dort, wo Sie ihn jeden Tag sehen. Es sind Fragen, die Sie beschäftigen und die beim nächsten Spaziergang eine Antwort oder wenigstens eine Teillösung erwarten.
Wie Sie Ihre Fragen finden und was für Arten von Fragen Sie sich konkret stellen können, das kommt in weiteren zukünftigen Beiträgen. Für den Anfang bleibt erstmal: Gehen sie raus!